• Die Geschichte der Mittelschule an der Ridlerstraße

      • 1905
        • Die Entstehung

          Die Entstehung

          Um die Jahrhundertwende entstanden in München viele Fabriken, was die Landbevölkerung veranlasste, in die Städte zu ziehen. Im Westend entstanden deshalb in kürzester Zeit drei Schulen: Die Schrenk-, Bergmann und Guldeinschule. Diese Einrichtungen waren jedoch bis zum Jahr 1902 bereits so überfüllt, dass eine vierte Schule gebaut werden musste. Deshalb kaufte die Stadt einen Bauplatz an der Ridlerstraße. Das erste Schulgebäude an der Ridlerstraße wurde dann nach den Plänen von Hans Grässel gemäß den Richtlinien des Stadtschulrates Georg Kerschensteiner errichtet und im Jahr 1905 eröffnet. Von da an konnten nun Schülerinnen und Schüler regelmäßig das Schulhaus besuchen. Die Ridlerschule beherbergte zu diesem Zeitpunkt insgesamt 24 Klassen von der ersten bis zur achten Jahrgangsstufe.

      • 1914-1920
        • Die Schule als Lazarett

          Die Schule als Lazarett

          Im Jahr 1914 wurde das Schulhaus zu einem Lazarett umfunktioniert. Am Ende des ersten Weltkrieges wurde das Gebäude dann als Durchgangslager für Kriegsgefangene verwendet. Die Schüler wurden in dieser Zeit in der Bergmannschule unterrichtet. Im Rahmen der Revolution von 1918 wurden Lehrerräte gebildet, die einen Lehrer des Kollegiums als Schulleiter wählten. Erst 1920 wurde das Lazarett an der Ridlerstraße vollständig geräumt und die größten Schäden behoben, so dass das Gebäude wieder eine reine Schule war.

      • 1920-1924
        • Rasanter Schüleranstieg

          Rasanter Schüleranstieg

          In den Folgejahren stieg die Schülerzahl rasch an. So besuchten 1922 bereits 1350 Schülerinnen und Schüler die Schule. Im Jahr 1923/24 wurde die Ridlerschule dann offiziell in zwei unterschiedliche Schulen geteilt: in eine katholische Konfessionsschule und eine Simultanschule.

      • 1933 - 1946
        • Die Schule in der NS-Zeit

          Die Schule in der NS-Zeit

          Mit Beginn des Dritten Reiches 1933 wurde die Schule erneut umfunktioniert, da man in diesem Jahr die Ridlerschule in eine Knaben- und Mädchenschule umwandelte. Mit Beginn des Krieges wurden im Untergeschoss Luftschutzkeller eingerichtet. Zudem wurden ab 1940 die Schüler der Bergmannschule mit in das Gebäude aufgenommen. Damit kam es zu einer erneuten Überfüllung des Schulhauses. Dies führte unter anderem dazu, dass Klassen häufig unbeaufsichtigt waren, die nach damaligen Berichten auch häufig ein „außerordentlich respektloses Verhalten“ gegenüber den Lehrkräften zeigten.

          In den Jahren 1944/45 wurde die Schule bei Luftangriffen schwer beschädigt: Turm, Dachstuhl, sowie das gesamte vierte Stockwerk wurden vollständig zerstört. In der Folge musste auch der Schulbetrieb vollends eingestellt werden.

          Mit Ende des Krieges und in den Jahren darauf wurde die Schule notdürftig wiederhergestellt, damit in ihr wieder gelehrt und gelernt werden konnte. Auch zwei Volksschulen fanden wieder Einzug in das Gebäude: die katholische Konfessionsschule und die einzige Gemeinschaftsschule des Westends. Auch das Fach Englisch wurde ab 1946 erstmals unterrichtet.

      • 1955/56
        • Die Renovierung

          Ab dem Schuljahr 1955/56 wurden dann umfassende Renovierungen am Haus unternommen und die Schule bekam mit einem Flachdach ein neues Äußeres. Auch im Bereich der Schulentwicklung gab es eine Wende, da im dritten und vierten Stock die Wirtschaftsaufbauschule einzog. Wegen des weiteren Anwachsens der Gemeinschaftsschule, die sich außerdem im Haus befand, entschloss man sich, die Konfessionsschule aufzulösen, da der Raum erneut eng wurde.

      • 1966
        • Einzug der Carl-von-Linde-Realschule

          1966 zog die auch heute noch ansässige Carl-von-Linde Realschule in das Gebäude ein, die zunächst eine reine Jungenschule war und seit 1971 auch Mädchen aufnahm.

           

      • 1970-1990
        • Die Schule im Wandel

          In den 1970er und beginnenden 1980er Jahren vollzog sich erneut ein baulicher Wandel an der Ridlerstraße. 1977 wurden neue Turnhallen und ein Schwimmbad angebaut. Im Anschluss daran und weiteren umfassenden Sanierungsarbeiten wurde 1983 schließlich der Neubau an der Geroltstraße mit der neuen Aula eingeweiht. Nachdem die Schule an der Ridlerstraße zu diesem Zeitpunkt bereits drei Schulen beherbergte, eine Grundschule, eine Sonderschule und eine Realschule, wurden Grund- und Sonderschule ausgelagert. Den Neubau bezog die Mittelschule mit ihren 5. bis 9. Klassen, die sich heute noch in diesem Gebäude befindet.